Wilde Berlinerin mit so einer Art Homemade-Techno: immer discoid-tanzbar, aber mit Punk-Attitude zusammengeschraubt. Dank unorthodoxer Samples („Ich möchte gerne Gitarre spielen können wie Bob Dylan”) manchmal auch ein wenig albern, dafür aber herrlich kurzweilig und motorisch infektiös. Der Titel dieses Debütalbums ist natürlich ironisch gemeint, Hits hat Pilocka Krach aber durchaus zu bieten. „My Name Is Fame“ zum Beispiel, das könnte doch fast schon ein Klassiker von Chicks On Speed sein. Auch Peaches hatte zweifellos Einfluss auf Pilocka, ihre Tracks sind oft genug so eine Art Anti-Macho-Techno im unkomplizierten DIY-Verfahren. Sie veröffentlicht bereits seit 2007 Platten beim eigenen Label „Greatest Hits International“ und hat sich in Berlin als furios extrovertierter Live-Act etabliert. „Best Of“ macht mir jedenfalls weit mehr Spaß als vieles dieser bierernsten männlichen Techno-High Art. Tollkühner