Die Bassistin von F.S.K. führt ihre Städtereise fort. Nach “Baden-Baden” (!) und “Los Angeles” erscheint nun auf MONIKA ENTERPRISE das Album “Monaco” der bildenden Künstlerin und preisgekrönten Hörspielmacherin (“Föhrenwald”).
Sofort ergeben sich für mich Ähnlichkeiten zu HILDUR GUÐNADÓTTIR oder JULIA KENT. Es dominieren warme, tiefe Streicher, vereinzelt schweben Töne eines Marimbaphons durch die laue Luft, dezente Percussion – eher wie sanftes Ticken – begleitet das fragile Gebilde. Lange, warme Klaviertöne erzeugen im nächsten Stück eine traurige Mollstimmung, dazu drängen sich sehr leise, leichte Streicher-Drones langsam in den Vordergrund. Das erste Drittel von “Monaco” wirkt spartanisch, aber wunderbar warm, Ambientmusik – mit klassischen Instrumenten – im besten Sinne. “Scary Monsters” (04) ist das einzige Stück mit Vocals, die tiefe Frauenstimme mischt Rezitation und Gesang, macht sich durch die leichte Brüchigkeit interessant, ein Cello gibt den Rhythmus vor. Es folgen weitere Klavier- und Streicherstücke, die sehr stark das Flair der 20er-Jahre versprühen. Am Ende stehen zwei moderner tönende Tracks, mit pfeifenden, orgelnden Drones und einem Klavier, welches ebenfalls von diversen Sounds begleitet wird.
Eine sehr anheimelnde ‘Zuhause’-Atmosphäre durchzieht diese 40 Minuten, starke Bilder – auch verdeutlicht durch die aussagekräftigen Titel – lassen sich erspüren. Wer ein Faible für Celloklänge hat, wird sich hier ohnehin wohlfühlen.