Popkontext (GER)

Nach ihren beiden wunderbaren Soloalben Baden-Baden und Los Angeles steht jetzt das dritte Solowerk der Bildenden Künstlerin und F.S.K.-Bassistin Michaela Melia?n ins Haus. Es ist wieder nach einem Ort benannt, diesmal dem mediterranen Monaco. Ebenfalls anschließend an die Vorgängeralben, steht bei den ambienten Songs das Violoncello im Vordergrund. Darum loopen und layern sich spanische und elektrische Gitarre, Banjo, Zither, Bass, Gläser, Glockenspiel, Kalimba und Orgel, ebenfalls von Melián eingespielt. Auf dem schon fast obligatorischen Cover eines ihrer “Helden” singt sie auch. Nach zwei Songs von Roxy Music hat sie sich diesmal David Bowies Scary Monsters vorgeknöpft, mit wie auch bei F.S.K. absichtlich bayerisch gefärbtem Englisch und der bekannten völliger Distanziertheit gibt dem vertrauten Stück eine neue Note, läßt es über die kulturellen und künstlerischen Brüche neu entstehen.

Einige der Stücke, wie Promenadeplatz, stammen aus ihrem Projekt Memory Loops, für das sie im vergangenen Jahr den Grimme-Preis erhielt, andere waren Begleitstücke zu ihren Installationen als Bildende Künstlerin. Als Gast an Synthesizer und Mellophonium ist Ching Ying Hsieh zu hören. produziert wurde das Album bis auf einen Track von Carl Oesterhelt, seit 1990 Schlagzeuger bei Freiwillige Selbstkontrolle.