Es ist schon ein sehr schönes semantisches Feld, das der Begriff “Doppelstern” eröffnet. Justus Köhnke raunte diesen in BMs Ohr und jene erhob ihn zum programmatischen Überbau für ihr neues Album, auf das uns die “Beide”-EP schon im August großen Appetit gemacht hatte. Es ist ein Album voller Kollaborationen – in order of appearence: T.Raumschmiere – Hauschka – Gudrun Gut – Justus Köhnke – Corey Dargel – Lucrecia Dalt – Julia Kent – Coppé – Tonia Reeh – Richard Davis – Jacaszek, man gleitet also zumeist durch die (Berliner) ElektroMusikantenMilchstraße. Und natürlich hat BM auch hier keine Angst, ihre zarten, sehr lyrischen und auch sehr persönlichen Texte freizugeben, sie über Synthesizer-Elegien und Schaltkreis-Melancholien zu summen und dabei auch immer wieder einen ganz besonderen groove zu finden. Wenngleich ich mir gut vorstellen könnte, dass das Prinzip “Doppelstern” auch in anderen (musikalischen) Galaxien sehr gut funktionieren würde – das hier ist schon ziemlich prima!